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Coaching für Schulleiterinnen
und Schulleiter
Die gewaltigen Umwälzungen im Schulsystem
treffen SchulleiterInnen in besonderem Maße. Zunehmend
wird von ihnen verlangt, neben den hergebrachten Formen der
Verwaltung auch "Manager" ihrer Organisation zu
sein. Das bringt eine Vielzahl an Führungsaufgaben mit
sich, wie sie z.B. auch in einem mittelständischen Unternehmen
auftauchen - jedoch ohne dass die SchulleiterInnen über
entsprechende Fachabteilungen, Stabsmitarbeiter und Ressourcen
verfügen könnten. Einerseits tragen SchulleiterInnen
ein hohes Maß an Verantwortung für das Gelingen,
andererseits sind ihre Einflussmöglichkeiten begrenzt.
Zudem sind viele dieser Führungsaufgaben allenfalls unscharf
definiert.
So hilfreich Fortbildungen in Management- und Führungsinstrumenten
auch sind - nicht alles aus dem Wirtschaftskontext lässt
sich umstandslos in die Organisation Schule übertragen.
Ohne Frage verfügen erfahrene SchulleiterInnen über
eine Vielzahl an Techniken, Methoden und Instrumenten zur
Leitung einer Schule - trotzdem tauchen im Arbeitsalltag immer
wieder Situationen auf, die neuartig sind und mit den etablierten
Herangehensweisen nur bedingt bewältigt werden können.
Die Möglichkeiten, sich mit KollegInnen an der eigenen
Schule darüber auszutauschen und gemeinsam über
Handlungsalternativen nachzudenken, sind naturgemäß
begrenzt, da solche Kommunikationen aufgrund der hierarchischen
Differenz (Leitung - Mitarbeiter) häufig ausschließlich
instrumentellen Charakter haben.
Coaching (synonym: Leitungssupervision, personzentrierte Einzelberatung
von Führungskräften o.ä.) hat sich seit den
80er Jahren vor allem im Wirtschaftsbereich (mit anderen,
aber vergleichbaren Zwängen der Führungskäfte)
als wirksames Personalentwicklungsinstrument etablieren können.
Was sollte nun eine/n Schulleiter/in dazu bewegen, eine Beratung
wie „Coaching“ für sich in Anspruch zu nehmen?
Er oder sie lässt sich auf diese Veranstaltung „Coaching“
ein, um etwas persönlich und beruflich Bedeutsames für
sich zu klären, zu erlernen, zu besprechen, einzuüben,
auszuwerten oder herauszufinden. Das hinter diesem Bemühen
stehende Ziel kann dabei ganz unterschiedlich sein, oft ist
es zu Beginn des Beratungsprozesses noch nicht einmal bekannt.
Es mag dabei um Leistungssteigerung gehen, es kann sich um
den Erwerb neuer Fähigkeiten handeln, um das Auswerten
von gemachten Erfahrungen, um emotionale Entlastung, um gemeinsames
Nachdenken, Konfliktbearbeitungen, Ausprobieren neuer Verhaltensweisen,
die Vorbereitung persönlicher Entscheidungen oder noch
andere Absichten und Fragestellungen. Damit beschreibt Coaching
ein Beziehungsgeschehen besonderer Art: anders als andere
personenorientierte Beratungs- und Beziehungssituationen spielt
sich diese Beratung in der Arbeitswelt ab, der Klient ist
eine Führungskraft, und die auftauchenden Themen und
Ziele sind überwiegend (nicht ausschließlich) auf
die Arbeitswelt und die Berufsrolle des Klienten bezogen.
Neben dem Einzelcoaching (das gebräuchlichste Setting)
kann Coaching auch in (kleinen) Gruppen mit mehreren SchulleiterInnen
stattfinden.
Eine Grundvoraussetzung für das Gelingen von Coaching
ist: Sympathie.
Lernen wir einander kennen!
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